Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga bleiben zahlreiche Spieler dem 1. FC Köln treu. Davie Selke gehört allerdings nicht dazu: Verein und der 29 Jahre alte Stürmer konnten sich nicht auf eine Verlängerung des zum Saisonende ausgelaufenen Vertrages einigen. In der Nacht auf Dienstag (9. Juli) verkündete Selke seinen Abschied.
"Hallo liebe FC-Fans. Weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll. Ich hab mich in Köln und beim FC sehr wohlgefühlt. Es ist kein Geheimnis, dass ich es mir vorstellen konnte, den Weg mit euch weiterzugehen", schrieb Selke in einem Beitrag auf Instagram und ließ eine kryptische Andeutung folgen: "Diese Chance wurde mir final genommen. Danke für die kurze, aber intensive Zeit! Ihr seid und bleibt in meinem Herzen."
Was genau Selke meint, bleibt vorerst offen - weiter ging der frühere deutsche U21-Nationalspieler nicht ins Detail. Seine Worte lassen sich jedenfalls als Seitenhieb gegen die Klub-Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Christian Keller interpretieren. Der "Effzeh" hatte sich am Dienstagmorgen noch nicht zur Trennung von Selke geäußert.
Mit sechs Treffern war der Angreifer in der vergangenen Saison der beste Torschütze der Kölner - dabei fiel er beinahe über die Hälfte der Spielzeit verletzt aus (19 Einsätze). Selke war Anfang 2023 von Hertha BSC in die Domstadt gewechselt. Zunächst auf Leihbasis, vor einem Jahr verpflichtete der Verein den 1,95-Meter-Mann fest.
Wie es für Selke nach seinem Abschied aus Köln weitergeht, ist noch nicht bekannt. Anders als der 238-fache Bundesliga-Profi (46 Tore) kann der Traditionsklub in der neuen Saison mit den bisherigen Leistungsträgern Jan Thielmann, Eric Martel, Luca Waldschmidt, Florian Kainz oder Mark Uth planen. Durch den Verbleib dieser Spieler gehört der FC automatisch zu den Top-Favoriten auf den Wiederaufstieg. Eine erste Tendenz, ob die Kölner dieser Rolle gerecht werden können, wird sich Anfang August nach dem Auftakt-Kracher gegen den Hamburger SV (2. August, 20.30 Uhr) ableiten lassen.